Besuch von Laura

Am 29.12 ist Laura zu Besuch gekommen. Laura ist auch Don Bosco Volonteer und zwar in City of Hope in Lusaka, Sambia. Laura hat mir irgendwann im Dezember geschrieben, dass sie eventuell über Silvester mich besuchen kommen möchte. Das lag vor allem daran, dass ihre beiden Mit-Volonteere, die privat für ein halbes Jahr da sind, über Silvester mit ihren Eltern unterwegs waren, und daran, dass nichts los war in City of Hope, weil Ferien waren. Dadurch, dass ich ja noch in Lilongwe war, habe ich ihr vorgeschlagen, einfach auch noch beim Youth Meeting mitzumachen. So entstand der Plan, dass sie am 29. oder am 30.12 nach Malawi kommt. Jetzt gab es aber folgendes Problem: Laura hatte noch keine sambische Sim-Karte, weil sie normalerweise Wlan hat. Natürlich musste dann ausgerechnet kurz nach Weihnachten das Wlan ausfallen, so dass Laura und ich nicht mehr kommunizieren konnten. Ich wusste also nicht, ob sie jetzt kommt oder nicht. Am 29.12 hatte ich mich kurz hingelegt, um mich ein bisschen auszuruhen und da werde ich von einer unbekannten Nummer angerufen. Normalerweise nehme ich diese Anrufe nicht mehr an, aber an dem Tag hat mich irgendetwas dazu verleitet, den Anruf entgegenzunehmen. Am Telefon war Laura, die mir erzählt, dass sie jetzt in Lilongwe ist und sich schon ein Taxi genommen hat und den Taxifahrer gefragt hat, ob sie sich kurz das Handy ausleihen kann. Vorbei war damit mit mein ausruhen, aber ich hab mich natürlich gefreut, dass Laura da ist. Auch wenn alles ganz schön abenteuerlich war. Sich einfach in den Bus zu setzen und nicht zu wissen, wie die Lage in Lilongwe bzw. bei mir aussieht. Mutig würde ich mal so sagen. Aber es hat ja alles geklappt. Ich bin dann am 30.12. nach Nkhotakota gefahren und der Plan war eigentlich, dass Laura zusammen mit Gitte und Lea, sowie den Jugendlichen vom Youth Meeting nach Salima an den See fährt. Aber Pläne sind nun mal nur Pläne, und so haben die drei den Tag in Lilongwe verbracht.
Am 01.01. ging es dann nach Nkhotakota. Gemeinsam sind wir mit den Jugendlichen und Father Hamweete im Minibus zurück gefahren. Allerdings war am 31. noch nicht klar, wann wir los fahren würden. Ich bin früh aufgestanden, um zur Messe zu gehen und auch um zu sehen, ob alles geklärt ist. Laura hat sich entschieden länger zu schlafen. Es war dann aber so, dass ich, gerade als ich aus dem Haus gehen wollte, einen Anruf bekommen habe von Father Hamweete, der mir erklärt, dass der Minibus in 5 Minuten da ist und wir dann direkt los wollen. Definitive ein Problem, denn Laura hat noch geschlafen und geschweige denn, dass wir gepackt hätten. So ging der Tag ein wenig stressig los, und dann ging es nach Nkhotakota mit dem Minibus.
Angekommen ist das erste, was Laura sagt, “Ich weiß jetzt, was du mit Hitze meinst.” Es war ein heißer Tag aber nicht zu warm für mich. Wir haben nach einem kurzen Ankommen uns dann erstmal noch schlafen gelegt.
Am Dienstag war dann der 02.01. Mein Geburtstag. Den Tag habe ich ja schon in einem anderen Blogeintrag beschrieben.
Dienstagabend musste Laura dann aber noch zum Arzt. Sie hatte erhöhte Temperatur und ihr ging es insgesamt nicht wirklich gut. Da denkt man natürlich sofort, könnte Malaria sein. Malaria wurde getestet – negativ. Sie wurde dann erstmal nach Hause geschickt und sollte am nächsten Tag nochmal wiederkommen. Nächster Tag wurde dann klar, dass sie eine bakterielle Infektion hat, wahrscheinlich Lebensmittelvergiftung. Und auch ich wurde dann im laufe des Tages krank, so dass wir beide mit (wahrscheinlich) Lebensmittelvergiftung bis Montag flach gelegen haben.
Am Montag sind wir dann die Familie besuchen gegangen, die wir auch schon an meinem Geburtstag besucht haben. Dort haben wir den ganzen Tag verbracht und waren auch nochmal beim See. Aber leider war es zu stürmig um schwimmen zu gehen.
Dienstag ging dann so langsam der Alltag wieder los. Ich habe also nachmittags im Youth Center gearbeitet und Laura ist mitgekommen. Mittwoch morgen haben wir an der Schulmesse teilgenommen und Donnerstag ging es dann für Laura zurück nach Zambia. Es war eine schöne Zeit, auch wenn die Krankheit uns ein bisschen den Spaß genommen hat.

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