Jetzt bin ich schon fast zwei Monate in Malawi. Mittlerweile bin ich wirklich hier angekommen und fühle mich zuhause. In letzter Zeit ist so viel passiert, dass ich wenig Zeit hatte, mich zum Beispiel mit einem neuen Eintrag zu beschäftigen und weil so viel passiert ist, weiß ich nicht über was ich schreiben soll und habe das Gefühl, dass ich nicht wirklich rüber bringen kann, was in mir vorgeht und vieles ist einfach schwierig zu erklären. Aber ich arbeite an einem neuen Text über die Erlebnisse der letzten Wochen.
Heute möchte ich einfach mal ein wenig über meinen Alltag berichten.
Mein Tag beginnt wochentags jeden Morgen um sechs Uhr mit einer Messe, danach geht es um sieben Uhr zur Morgenassembly in die Schule. Morgenassembly bedeutet, dass alle Schüler und Schülerinnen der Schule sich versammeln, zunächst wird zusammen gebetet und anschließend hält einer von den Lehrern oder ein Salesianer eine Rede, diesen Freitag bin ich dran und ich habe noch überhaupt keine Idee was ich erzählen soll. Anschließend geht es zum Frühstück. Im Vormittagsbereich habe ich keine wirklichen Aufgaben, aber meistens gibt es immer etwas zu tun, womit ich mich beschäftigen kann, wie zum Beispiel beim Kochen zu helfen oder etwas am Computer zu tippen oder manchmal muss ich beispielsweise Wäsche waschen. Um 12.15 Uhr gibt es Mittagessen und um drei Uhr geht es dann zum Youth Center. Dort spiele ich mit den Kindern zum Beispiel Bawo, ein typisches Spiel hier, ich bin aber noch in der Lernphase, oder auch Tischtennis oder Netball. Manchmal gebe ich ein paar Mädels Nachhilfe in Englisch oder helfe bei den Englisch- oder Mathestunden im Youth Center für die Jüngeren. Ab und zu spiele ich Basketball mit den Jungs, das macht mal wieder so richtig Spaß. Um 18 Uhr ist dann Schluss im Youth Center, denn es wird dunkel bzw. ist dann meist schon ziemlich dunkel. Für mich geht es dann um 18.30 Uhr zum Rosenkranz beten und anschließend zum Abendgebet in die Kapelle. Danach gibt es Abendessen. Nach dem Abendessen geht es dann montags, dienstags und donnerstags zur Schule. Während der Evening duties habe ich die Aufgabe aufzupassen, dass die Schüler auch wirklich lernen, so wecke ich sie zum Beispiel auf, wenn sie schlafen und helfe, so gut es geht bei Fragen. Die Evening duties enden um 21 Uhr mit einer, meist kurzen, Versammlung. Danach gehe ich oft noch ein wenig TV gucken und dann geht es auch ziemlich früh ins Bett, meist zwischen 10 und 11 Uhr, da ich vor allem durch die Hitze meist ziemlich müde bin. Mittwochs startet mein Tag erst um 7 Uhr mit der Messe von der Schule, denn die Schüler haben hier jeden Mittwoch Messe und es herrscht Anwesenheitspflicht. Am Freitag endet das Youth Center schon um viertel nach vier, denn um 16.30 Uhr, ist Anbetung mit anschließender Messe.
Am Wochenende ist mein Tagesablauf ein wenig anders. Der Tag startet an beiden Tagen erst um 6.30 Uhr mit einer Messe. Und danach gleicht eigentlich kein Tag dem anderen. Mal sind irgendwelche Fußballspiele, mal gibt es irgendwo ein Treffen von der Jugend. Sonntags sind die Fathers meistens in den Outstations unterwegs und die verschiedenen Gruppen, die zur Kirche gehören treffen sich meist am Sonntag. Diese Tage sind immer für Überraschungen gut. Man weiß nie, was passiert.
Hallo Lea.
Schön von Dir zu lesen.
Ich hoffe Du erlebst gute Momente in der Einfachheit des Zusammenlebens.
Bestimmt wird Dein Glaubensleben durch Gebet und Messe feiern und Gemeinschaft erleben gestärkt, oder?
Ich wünsche Dir viel Freude bei Allem was Du tust. Hast Du denn auch schon eine gute Freundin oder einen guten Freund kennengelernt?
Bis bald Liebe Grüße, Britta
Hallo Britta.
Ja ich habe bisher viele unglaublich gute Momente hier erlebt. Und auch mein Glaubensleben hat sich sehr verändert und wurde und wird immer noch gestärkt. Es ist einfach eine ganz andere Erfahrung zusammen mit Menschen eines Ordens zusammen zu leben, die einen tiefen Glauben besitzen und den Glauben generell hier kennenlernen zu dürfen.
Danke schön.
Ich habe hier schon einige tolle Menschen kennengelernt und Menschen, denen ich mich anvertrauen kann und die mir helfen zu verstehen.
LG Lea
Das hört sich sehr gut an.